1. |
INTRO
00:34
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2. |
HOCHSEILAKT
02:27
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Da ist noch Puls in meinen Schläfen,
Da ist noch Schweiß auf Vorderköpfen,
Da ist noch Kratzen auf weißem Pergament
Und ich weiß, du hörst es auch.
Ich will Brüche, niemals gerade gehen,
Einen Schritt zur Seite,
Und ich weiß, du hörst es auch.
Alles was mich hier hält,
Kein Verschwinden, nur Sägen am eigenen Ast,
Und der Blick nach unten erübrigt sich, fast wie von selbst,
Fast wie du selbst.
Und ein Hoch auf die Zeit zu heilen.
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3. |
WEICHENSTÖRUNG
03:54
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Oh sie leiden so schön,
Zu viel Pathos, war auch abzusehen,
Oh sie leiden so schön.
Seid euch selbst die Schwerkraft, euer eigener Anker,
Euer Selbstmitleid werde ich nie verstehen.
Wieder kein Augenzwinkern, das dir die Hand anbietet,
Wenn der Kopf schmerzt voller rollender Gewissheit,
Dass das hier erstmal alles war.
Wie viel Selbstmitleid passt zwischen ‚damals‘ und ‚jetzt‘
Wenn das hier erstmal alles war?
Überzeugen sieht anders aus,
Wenn ‚das große Ganze‘ wieder auf sich warten lässt,
Wenn es immer so bleibt wie gerade, könnt ihr es behalten.
Was wir daraus lernen besprechen wir dann hinterher,
Das muss jetzt nicht,
Was jetzt muss sind große Gesten,
Was jetzt muss sind große Gesten,
Was jetzt muss ist Kilometer fressen
Und dem Staub beim Wachsen zusehen.
Teilchenentschleunigung,
Strukturvorgaben,
Teilchenentschleunigung,
Formlehren.
Patina deckt alles zu.
Wenn es immer so bleibt wie gerade, könnt ihr es behalten.
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4. |
ORIGAMI
02:40
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Ein Stillleben, stilprägend,
Selbstauslöser, ausgebremst und ausgelaugt,
1000Tonnen Selbstmitleid sitzen grinsend auf deiner Brust,
Das Gefühl überrannt zu werden, lässt einen nicht mehr los,
1000Tonnen Selbstmitleid sitzen grinsend auf deiner Brust,
Dieses Gefühl lässt einen nicht mehr los,
Ich begrab es unter Worten
Schreib es auf, Linien ziehen,
Ich zeichne auf, falte es zusammen,
Fläche auf Fläche forme ich Papier solange bis es etwas Besseres ergibt
Und ich heb es hoch,
Meine Handflächen balancieren Papiergebirge.
Feuerlegen und ich zünde es an,
Warmes Licht legt sich neben tanzende Schatten
Auf rauen Wänden,
Wie es brennt, Feuerwerk, Feuerfenster aufgerissen,
Die Flammen und ich brauchen Luft zum Atmen,
Versagen war noch nie so schön.
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5. |
KÜNSTLICHE BEATMUNG
02:53
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Weltschmerzplattitüden in Hass verpackt,
Mit alten Feindbildern zu neuen Ufern,
Alles vorhersehbar, ausgetretene Pfade,
Was zu beweisen war.
Jede Geste kalkuliert, jede Reaktion einstudiert,
Denn sie wissen sehr genau was sie tun.
Monokultur, nichtssagend,
Unbelehrbar, unbekehrbar, unbeirrbar.
Stagnation und Selbstgefälligkeit,
Nur noch Mythos, nichts greifbar,
Nur noch große Namen,
Stagnation und Selbstgefälligkeit.
Das Spektakel braucht uns noch, also greif nach oben,
Das Spektakel braucht uns noch, also Arme gen Himmel.
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6. |
TASTSINN
04:04
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Gemeinsam etwas aufzubauen,
Schon längst keine Option mehr,
Taktischer Rückzug als beste Option.
Wo sind die einen großen wahren Fehler?
Antworten geschönt und Fragestellungen vereinfacht,
Kalendersprüche, Schulterklopfen, Flucht,
Küchentischphilosophen.
Schlaflos einfach daliegen, erschöpft von sich selbst,
Wachgehalten vom eigenen Herzschlag.
Wer weiß schon wovon wir reden?
Aber das Gegenteil von einsilbig bin immer noch ich,
Also mache ich den Pausenclown, der nach Luft ringt,
Während andere singen und den Sieg nach Hause tragen,
Wo auch immer das ist.
Was auch immer es ist, das dich nachts schlafen lässt,
Was auch immer du brauchst für dein Selbstvertrauen,
Was auch immer es ist, behalts für dich.
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7. |
SPANNUNGSFELDER
03:30
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Ich kann es nicht mehr hören, nicht mehr schmecken
Und trotzdem nicht wegschieben,
Es kostet die gesamte Kraft,
Die letzte Mühe, die sich noch aufbringen lässt,
Die Dinge, die ich nicht erklären kann, in Schach zu halten,
Denn wir müssen nichts außer bleiben was wir sind,
Hier im Faradayschen Käfig.
Die Dinge, die ich nicht erklären kann,
Sprudeln in meiner Kehle.
Die Dinge, die ich nicht erklären kann, führen Eigenleben.
Die Dinge, die ich nicht erklären kann,
Tanzen auf meiner Zunge, nageln mir die Beine fest.
Die Dinge, die ich nicht erklären kann,
Bauen Kathedralen aus guten Gründen.
Schon gut, ich versteh das, kein Grund für Entschuldigungen,
Und du hast ja recht, Prioritäten ändern sich,
Und du hast ja recht, aber ich, ich bin immer noch hier,
Und du hast ja recht, Lokalitäten ändern sich,
Und du hast ja recht, aber ich, ich bin immer noch hier,
Schon gut ich versteh das, aber ich, ich steh immer noch hier.
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SCHÖNLEBEN Stuttgart, Germany
DIES SIND DIE WITZIGEN HIRNLOSEN DINGE, DIE WIR TUN, DAMIT WIR DIE WITZIGEN HIRNLOSEN MENSCHEN SEIN KÖNNEN, DIE SO ETWAS TUN.
(Claire Vaye Watkins)
Kontakt:
schoenleben-band@gmx.de
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